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26 novembre 2017

DIE SCHINDER DES MITTELMEERES UND DER SAHARA - Die Politik der italienischen Regierung in Libyen

Was vor der Küste und innerhalb Libyens geschieht, ist wirklich charakteristisch für die schmachvollen Zeiten, in denen wir leben. Die "Bekämpfung der Menschenschmuggler" dient dem italienischen Staat als dreister Vorwand, den Kriegsherren, Wachen und Milizen (die sogenannte "libysche Regierung") überreichlich zu finanzieren, damit diese die schmutzige Arbeit übernehmen, den Hungernden das Flüchten zu unterbinden. Patrouillen und Zurückweisungen an den Mittelmeerküsten, massenhafte Inhaftierung in den libyschen Konzentrationslagern von etwa sechshunderttausend Menschen, Bau einer Wüstenmauer entlang der Grenze zu Niger, Tschad und Mali. Die gleichen Milizen, die sich Monate lang mit der Schlepperei von verzweifelten Flüchtlingen bereicherten, werden nun dafür bezahlt, Flüchtlinge durch Folter, Gewalt und Terror aufzuhalten. Es sind dieselben Milizen, denen ENI den Wachdienst der italienischen Erdöl-Brunnen in Libyen delegiert hat. In vierunddreißig Konzentrationslagern sind Vergewaltigungen, Folter, Einschüchterungen und brachiale Gewalt an der Tagesordnung. Wichtig ist, dass die unerwünschte menschliche Ware das Verlangen nach Ordnung und Sicherheit in Italien und Europa nicht trübt. Der Rest geht uns nichts an, nicht wahr? Andererseits wurden mit Erdogans Türkei ähnliche Vereinbarungen getroffen? Den "Wiederaufbau", den die Demokraten in Libyen ankündigen und im Austausch gegen die Ausdehnung der Festung-Europa bis in die Sahara steht, ist die Fortsetzung dessen, was ihre Bomben begonnen haben. Die verschiedenen libyschen Kriegsherren benutzen die Migranten als Erpressungswerkzeug, um Profite und internationale Legitimität zu erlangen. Was die internationale Gemeinschaft als "Regierung" anerkennt, ist die brutalste und verlässlichste Mörderbande. Sowie die Beteiligung am Krieg damals vom zwielichtigen Napolitano angepriesen wurde, ist heutzutage Minniti, der Oberbulle der Demokratischen Partei, der sich selbstgefällig, den Rückgang der Flüchtlinge zuschreibt. Inzwischen feiert ENI die Eröffnung in Libyen von neun weiteren Ölfeldern auf einem Gebiet, das sich um 30.000 Quadratmeter ausdehnt und unter der Kontrolle des Energiekonzerns geratenen ist. Andere italienische Unternehmen stehen mit Waffen und Gepäck bereit. Man militarisiert Städte im Namen der sogenannten "Anti-Terrorismusvorkehrungen“ und gleichzeitig bezahlt man libysche Dschihad-Milizen für die eigenen Interessen. Man faselt von "demokratischen Rechten", aber das einzige "Recht", das Millionen von Armen anerkennt sehen, ist es stillschweigend zu krepieren. Der Begriff der "minderwertigen Rassen" wird nicht mehr ins Spiel gerufen, das Ergebnis ist jedoch das Gleiche. Während so viele unserer Mitmenschen vom Terror angesteckt wurden, ist der einzige beschreibbare Weg, um nicht in einer unmenschlichen Gleichgültigkeit zu versinken, eine Offensive gegen die Herren der Ausbeutung und des Krieges zu starten. 


Antimilitarist*innen